Klassische Archäologie
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Wiki für Archäologie-Studis

1. Literaturrecherche

Im Laufe des Studiums müsst ihr immer wieder zu diversen Büchern greifen. Anders als in
anderen Studiengängen gibt es in der Archäologie nicht ein Standardwerk zu jedem Thema,
das man heranziehen kann. Oft muss man für Referate in vielen verschiedenen Büchern
nachschlagen und die Recherche kann ganz schnell zu einem undurchsichtigen Dschungel
werden. Anlaufstelle Nr. 1 im Fall von Literaturfragen ist immer der/die Dozent_In, denn
er/sie weiß über die einschlägige Fachliteratur Bescheid und stellt oft Literaturlisten zur
Verfügung. Ziel während des Studiums ist aber, eine eigenständige Recherche zu erlernen.
Daher solltet ihr die Dozent_Innen erst fragen, wenn ihr nicht mehr weiterwisst und schon
selbst recherchiert habt. Im Folgenden haben wir euch die wichtigsten Recherchemöglichkeiten
zur Literatur zusammengestellt und sie nach häufigstem Gebrauch im Unialltag
sortiert:

a) DNP- Wikipedia für Archäologen
Der neue Pauly ist das gängige Nachschlagewerk für Archäolog_Innen – ein Lexikon für die
Altertumswissenschaften. Ihr findet DNP in unserer Bibliothek bei den Handbüchern, aber
auch online (DBIS-Datenbankensystem der UB)! DNP ist wie das Wikipedia für Archäologen;
hier findet ihr eine erste Beschreibung mit Quellen zu eurem Suchbegriff und die wichtigste
einschlägige Literatur.

b) OPAC der UB
Erste Anlaufstelle bei der Literaturrecherche sollte immer der OPAC (Online Public Access
Catalogue
) der Universitätsbibliothek München sein. Ein OPAC ist ein meist über das Internet
zugänglicher Bibliothekskatalog. Hier findet ihr einerseits alle Bücher, die in den Bibliotheken
der LMU stehen, aber ihr habt über die Anmeldung im OPAC (die Benutzernummer ist auf
eurer LMUcard abgedruckt; Infos zur Nutzung findet ihr auf der Website der UB) auch
Zugang zu vielen E-Medien und anderen Portalen. Eure Suchanfrage lässt sich auf den
Gesamtbestand der wissenschaftlichen Bibliotheken in Bayern erweitern (Beispiel: der
gesuchte Titel ist an der UB nicht vorhanden). Nutzt hierfür die Option „Datenbank-Auswahl”
und wählt „Bibliotheksverbund Bayern” aus. Allerdings befindet sich noch nicht alles im
OPAC. Zeitschriftenartikel der Klassischen Archäologie finden sich nur bedingt wieder, da
noch nicht jeder Artikel in der Datenbank verzeichnet ist. Sucht ihr einen bestimmten Artikel
in einer Zeitschrift, lohnt es sich an das Regal in der Klassischen Archäologie Bibliothek zu
gehen und analog zu suchen, ob der gewünschte Band da ist. Ist die gewünschte Publikation
tatsächlich nicht im Bibliotheksbestand enthalten, könnt ihr der Universitätsbibliothek
Literatur zur Erwerbung vorschlagen. Noch besser: Ihr wendet euch direkt an einen
Dozent_Innen oder die Bibliothekar_Innen der Klassischen Archäologie. Das Institut für
Klassische Archäologie besitzt nämlich ein eigenes Budget zum Bücherankauf und dort ist
meist noch genügend Platz für studentische Wünsche.

c) OPACplus der STABI
Viele Bücher könnt ihr euch auch über die Bayerische Staatsbibliothek ausleihen. Auch hier
besitzt ihr bereits mit Erhalt eurer LMUcard eine Benutzernummer, mit der ihr die Dienste inAnspruch nehmen könnt. Im BSB-Katalog findet ihr Medien aller Art im Bestand der
Bayerischen Staatsbibliothek (Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, Karten, Noten, Handschriften
oder elektronische Medien wie E-Books, E-Zeitschriften oder Datenbanken). Auch Aufsätze
sind dort im OPAC gelistet. Zudem habt ihr Zugriff auf den Verbundkatalog v. a. mit
Beständen von Bibliotheken in München und Bayern. Hierbei gibt es die Bestellmöglichkeit
über die Fernleihe.

d) Dyabola
Dyabola sieht zwar aus wie aus dem vorigen Jahrhundert, ist aber für Archäologen das
wichtigste Recherche-Tool! Hier findet ihr in chronologischer Reihenfolge alles, was jemals
zu einem Thema publiziert wurde. Zugegeben die Benutzeroberfläche sieht auf den ersten
Blick nicht sehr benutzerfreundlich aus, aber die Bibliographiesammlung ist mächtig.
Signaturen findet ihr hier keine, denn nur die Buchtitel zu dem jeweiligen Thema sind hier
aufgelistet. Konsultiert ihr Dyabola auf einem der dafür vorgesehenen Rechner in der
Institutsbibliothek, könnt ihr euch sicher sein, dass ihr einen gesamtheitlichen Blick auf alles
was zu dem jeweiligen Thema publiziert wurde im Blick habt. Das Passwort für die Nutzung
kann bei der Fachschaft erfragt werden.

e) ZENON
ZENON ist der OPAC des Deutschen Archäologischen Institutes. Hierin befinden sich alle
Bücher, die in den DAI Instituten stehen. Wenn ihr nicht gerade ein Praktikum etc. am DAI
macht, kann ZENON euch eine Aufgabe schnell erleichtern: Das Bibliographieren! Alle
Publikation müssen einheitlich zitiert werden. In ZENON findet ihr schon fix fertige
Zitationen; so spart man sich mühseliges tippen. ABER VORSICHT! Immer selbst
nachkontrollieren, denn auch hier können Fehler unterlaufen.

f) JSTOR
Das Portal JSTOR ist eine wichtige Sammlung an online-Aufsätzen, vor allem zur
englischsprachige Literatur. Mit 1,2 Mio. wissenschaftlichen Aufsatztiteln und Büchern für
über 75 Disziplinen ist es eine wahre Fundgrube! Entweder ihr erstellt euch auf der Website
einen Account, oder ihr nutzt den Volltextzugriff über die DBIS-Datenbanken oder direkt
über den OPAC der UB. Denn wenn ihr einen Titel im OPAC der UB sucht, ist dieser oft schon
mit JSTOR verbunden.

g) Kubikat
Der Kubikat ist der OPAC des Zentralinstituts für Kunstgeschichte, das sich ebenfalls in der
Katharina-von-Bora Straße 10 befindet. Diese Bibliothek gehört nicht zur LMU, ihr könnt
euch allerdings einen Ausweis erstellen lassen, wenn ihr ein Buch aus dieser Bibliothek
braucht, das es nur dort gibt. Der Bestand ist natürlich Kunsthistorisch, es gibt aber doch
immer wieder Fachliteratur, die sich mit der Archäologie überschneidet, daher ist es ratsam
auch diesen Katalog zu konsultieren.

h) Academia & Research Gate
Diese beiden Portale sind das Facebook der Wissenschaftler. Der Vorteil: Forscher aus aller
Welt stellen ihre Publikationen als Volltext digital zur Verfügung und ihr könnt die Autoren
sogar anschreiben, wenn ihr möchtet, oder ihnen folgen. So verpasst ihr keine ihrer
Publikationen.

i) KVK – Karlsruher virtueller Katalog
Ihr müsst einen Titel zitieren und euch fehlt eine Information (zb. Verlagsort) dazu? Kein
Problem! Im KVK sucht ihr deutschland- und weltweit nach Literatur. So kommt ihr in
Nullkommanichts auf den gewünschten Titel. Das ist vor allem bei Publikationen in einer
anderen Schriftart von Vorteil.

j) Worldcat
Mit 2 Milliarden Bestandsnachweisen ist Worldcat das größte Tool zur weltweiten
Literaturrecherche. Bibliotheken aus der ganzen Welt stellen ihre Bibliographien hier zur
Verfügung und erleichtern damit das wissenschaftliche Arbeiten.

k) Museumshomepages
Diverse Museen haben wirklich außerordentlich gute Onlineeinträge zu ihren Objekten, mit
teils hochauflösenden Bildern, besser als in jeder Bilddatenbank. Vor allem das Metropolitan
Museum of Art in New York City ist hierbei hervorzuheben. Solche Seiten sind in der Regel
eine vertrauenswürdige Quelle in Hinsicht auf das gesuchte Objekt. Maßangaben sind
vollständig, es findet sich eine kurze Beschreibung und vor allem eine Bibliographie mit den
wichtigsten und (aktuellsten) Titeln.

2. Bildrecherche

a) LIMC
Der LIMC (Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae) ist ein wichtiges Nachschlagewerk, wenn es um Bildmotive geht! Hier findet ihre eine erste Übersicht über die Literatur, Quellenverweise und die möglichen Darstellungsformen mit kurzer Angabe. Die online-Version ist stark reduziert, weshalb es sich lohnt, die Bände in der Bibliothek zu nutzen.

b) Arkubid
Arkubid ist die wichtigste Onlinedatenbank zur Bildrecherche von klassisch-archäologischen
Objekten und wird von der Uni Bonn betrieben. Einen eigenen Zugang kannst du nur von
einem der Institutsrechner erstellen. An den Rechnern im Institut bist du schon automatisch
in Arkubid eingeloggt. Die Fachschaft hat auch einen öffentlichen Account angelegt, mit dem
du die Bildsuche von zu Hause aus starten kannst. Die Zugangsdaten können direkt bei der
Fachschaft erfragt werden.

c) Arachne vom Deutschen Archäologischen Institut
d) Beazley Archive (für Vasen) --> unbedingt über fixes Vokabular recherchieren
e) CVA online (Corpus Vasorum Antiquorum)
f) Prometheus Bildarchiv
g) Bildindex
h) Online Sammlungen der Museen (s.o.)
i) Pompeii in Pictures
j) Institutsmediathek (Scans aus Büchern via Hilfskräften anfordern)

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