Pathos und Polis. Einsatz und Wirkung von Emotionen im Klassischen Griechenland (abgeschlossen)
Die klassische Polis war ein Nährboden des pathē, der Leidenschaften. Dabei wurden Affekte und Emotionen jedoch nicht nur als schwer zu bändigende Störfaktoren der sozialen Ordnung angesehen. Sie galten auch als unverzichtbares Mittel zur Internalisierung kollektiver Normen und Werte und leisteten damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Gemeinschaft.
In der internationalen Tagung und dem daraus entstandenen Sammelband wurde die Rolle von Emotionen in den griechischen Gesellschaften der klassischen Zeit in interdisziplinärer Perspektive beleuchtet. Beiträge aus der Klassischen Philologie, der Alten Geschichte und der Klassischen Archäologie bieten ein breites Spektrum an Zeugnissen sowie methodischen und theoretischen Zugriffen, um der Vielfalt an ästhetischen, rhetorischen und performativen Strategien gerecht zu werden, die am ›Theater der Leidenschaften‹ in der klassischen Polis beteiligt waren.
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