Klassische Archäologie
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Archäologisches Kolloquium

Wenn nichts anderes erwähnt, finden die Vorträge jeweils am Montag um 18 Uhr c.t. im Großen Hörsaal 242 in der Katharina-von-Bora-Str. 10 statt!

Das Institut für Klassische Archäologie lädt herzlich ein.

 

Im RAHMEN DES ARCHÄOLOGISCHEN KOLLOQUIUMS SPRECHEN IM SOMMERSEMESTER 2025

 

28.04.2025 

Dr. Sabine Huy (Hamburg)

Die Multitemporlität sakraler Orte - Das Beispiel der sogenannten Aschehügel auf der antiken Krim 


05.05.2025

Prof. Dr. Stefan Ritter (München)

Neues zur Stadtgeschichte von Meninx: Erste Ergebnisse der Grabungen 2023 und 2024

Meninx war in der Antike der namengebende Hauptort der Insel Djerba und eines der bedeutendsten Produktionszentren von Purpur im Mittelmeerraum. Seit 2015 untersuchen wir die Geschichte dieser Stadt im Rahmen einer Forschungskooperation zwischen dem Institut für Klassische Archäologie der LMU und dem Institut National du Patrimoine, Tunis. Zweck des aktuellen Projektes ist es, mittels gezielter Ausgrabungen die frühe Stadtentwicklung von Meninx zu erkunden: von der Siedlungsgründung im 4. Jh. v. Chr. bis ins späte 1. Jh. n. Chr., als eine umfassende Neugestaltung des Stadtbildes einsetzte. In dem Vortrag werden die ersten Ergebnisse der 2023 und 2024 durchgeführten Grabungen vorgestellt.

12.05.2025

Prof. Dr. John Clarke (Austin, Texas)

Embodiment and Agency in Roman Spaces: Kinesthesia, Proprioception, and Mirror Neurons 

Studies of the role of movement in the embodied experiences of Roman architecture and surface decoration have largely ignored the phenomena of motion parallax and motion-mirroring. Whereas motion parallax, as a tool of depth perception, depends on a viewer?s bodily movements, motion-mirroring depends on the brain?s neural memory. This presentation first examines how the act of walking in the porticus gives life to its decoration because of motion parallax. It then considers how the brain?s memory of movement, through the function of mirror neurons, engages sensations of movement when a viewer does not move at all.

26.05.2025

Dr. Will Kennedy (Athen)

Ort und Mythos. Untersuchungen zu materiellen Ausdrucksformen von Orten als Schauplätzen mythischen Geschehens
Das Plakat finden Sie hier. 

Im Rahmen eines Habilitationsprojekts werden Orte untersucht, die in der Antike als Schauplätze mythischer Ereignisse von griechischen Heldentaten panhellenischer Bedeutung identifiziert wurden. Aus einer archäologischen Perspektive soll ergründet werden, wie diese Orte ihre real empfundene oder künstlich erfundene Tradition der Identifikation mit Ereignissen panhellenischen mythischen Geschehens materiell zum Ausdruck gebracht haben und wie diese kulturgeschichtlich eingeordnet werden kann.

02.06.2025

Prof. Dr. Massimiliano Papini (Rom) und Dr. Emanuele Mariotti (Siena) 

Ausgegraben: Das etruskisch-römische Thermalheiligtum von San Casciano dei Bagni (Siena). Archäologische Perspektiven auf Statuen, Kult und Kontext (Vortrag in deutscher und englischer Sprache)
Das Plakat finden Sie hier. 

Im Herbst 2022 wurde bei Grabungen in der noch aktiven Thermalquelle von San Casciano dei Bagni (Region Siena) eine große Zahl von sehr gut erhaltenen antiken Bronzestatuen gefunden. Ein Jahrhundertfund! Die Votivgaben stammen aus dem etruskisch-römischen Thermalheiligtum und geben einen wichtigen Einblick in religiöse Praktiken und Heilrituale. Prof. Dr. Massimiliano Papini (Rom) und Dr. Emanuele Mariotti (Siena) stellen den spektakulären Fund im Rahmen des Kolloquiums vor. In der Ausstellung "Die Bronzen von San Casciano" (James-Simon-Galerie Berlin, 5. Juli bis 12. Oktober 2025) werden die Skulpturen zum ersten und einzigen Mal außerhalb Italiens zu sehen sein.

Ort: Auditorium des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst, Gabelsbergerstraße 35, 80333 München

16.06.2025

Prof. Dr. Véronique Dasen (Fribourg)

Locus Ludi. The Cultural Fabric of Play and Games in Classical Antiquity

Auf Wintersemester verschoben

23.06.2025

Prof. Dr. Laura Buccino (Florenz)

"Tum refulsit certa spes..." Die Portättypen der Nachfolger des Augustus im Jahre 4 n. Chr.

Das Plakat finden Sie hier.

 Im Jahr 4 n. Chr., wenige Monate nach dem Tod von Gaius Caesar, sah sich Augustus gezwungen, seinen dynastischen Plan zu überarbeiten. Er setzte ein Adoptionssystem ein und bestimmte damit ein Erbenpaar ersten Ranges ? seine Adoptivsöhne Tiberius und Agrippa Postumus ?, sowie zwei Erben zweiten Ranges ? Germanicus und Drusus Caesar. Diese dynastische Ordnung sollte bis zum Tod des Princeps im Jahr 14 n. Chr. gelten, mit Ausnahme der frühen Verbannung von Agrippa Postumus im Jahr 7 n. Chr. Der Vortrag analysiert die Porträttypen der vier Caesaren, die die neue Komposition der Domus Augusta in Rom und im gesamten römischen Reich verbreiteten, mithilfe verschiedener Medien, darunter die dynastischen Statuenzyklen. Die Bildnisse sollten die providentia des Princeps, die Kontinuität und die Eintracht seiner Familie preisen und vermitteln, dass diese Tugenden in der Folge Stabilität und Wohlstand für das Reich über drei Generationen hinweg garantieren würden.

30.06.2025

Dr. Viktoria Räuchle (München)

Chain My Heart! Der gefesselte Eros in der griechisch-römischen Kunst und Literatur

Das Plakat finden Sie hier.

Das Motiv des gefesselten und damit für seine Schikanen gegen unglücklich Verliebte bestraften Liebesgottes wurde in der hellenistischen und kaiserzeitlichen Bilderwelt und Literatur in verschiedensten Gattungen und Kontexten rezipiert. In dieser Figur verdichten sich unterschiedliche Bedeutungsebenen zu einem Panoptikum des Begehrens, das sich aus universalen Aspekten affektiver Erfahrung speist und dabei zugleich in hohem Maße von kulturspezifischen Liebeskonzepten sowie literarischen und visuellen Traditionen geprägt ist. Der Vortrag nimmt das Motiv zum Ausgangspunkt einer breitgefächerten Erörterung über das Wesen der Liebe zwischen göttlicher Macht und Affekt, über die Fesseln der Leidenschaften und die Ketten der Vernunft, über universale und zeitgebundene Aspekte des Begehrens und über die Verstrickungen konkreter und metaphorischer Bedeutungen in der antiken Bildsprache.

07.07.2025

Dr. Adrian Kröger-Hielscher (Kiel)

Marmor, Glas, und Bleiglasur. Zur Causa materialis im antiken Objektdesign

Donnerstag 17.07.2025

18 Uhr c.t.

Prof. Dr. Barbara Borg (Pisa)

17. Herbert Lutz Gedächnis Vorlesung

Rom, Via Appia: eine archäologische Suche nach den ethnisch-religiösen Minderheiten der kaiserzeitlichen Stadt


Ort: Auditorium des Ägyptischen Museums, Arcisstr. 16, 80333 München 

 

 

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